Lebensmittel-Discounter wie ALDI Nord sind für ihre niedrigen Preise bekannt, aber auch für ihre flachen Hierarchien. Schon nach einem Jahr kann man es hier zum Bezirksleiter bringen. Und das muss noch lange nicht das Ende der Karriereleiter sein, wie Bilal Alagöz weiß.
ALDI Nord
Der Weg führt nach oben
Sie haben vor kurzem das Management-Nachwuchs-Programm von ALDI Nord absolviert und sind jetzt Bezirksleiter.
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Bilal Alagöz |
Alagöz: Was bedeutet, dass ich für sieben Filialen mit über 80 Mitarbeitern verantwortlich bin.
Das Programm dauert ein Jahr. Reicht das aus, um in Mitarbeiterführung und Personalplanung — zwei wesentliche Aufgaben eines Bezirksleiters — fit zu werden?
Alagöz: Das Programm ist kurz, aber intensiv. Man lernt in dieser Zeit viele Menschen, Verkaufsstellen und Aufgabengebiete kennen, auf die man sich immer wieder neu einstellen und einlassen muss. Wie ich im Alltag immer wieder feststelle, habe ich mich dadurch nicht nur fachlich, sondern auch persönlich enorm weiterentwickelt.
Wodurch zeichnet sich das Programm vor allem aus?
Alagöz: Man hat von Anfang an viel Entscheidungsspielraum, den man nutzen kann und auch nutzen sollte, um sein Aufgabengebiet mitzugestalten. Bei der Einarbeitung zum Bezirksleiter wird man von erfahrenen Kollegen begleitet und unterstützt. Es gibt detaillierte Einarbeitungs- und Umlaufpläne, mit denen man sich ein genaues Bild von den jeweiligen Anforderungen machen kann.
Zu einem Handelsriesen wie ALDI Nord gehört auch eine umfangreiche Logistik.
Alagöz: Deshalb ist der Einsatz in der Zentrale fester Bestandteil des Programms. Dort erhält man tiefe Einblicke in die gesamte Aufbau- und Ablauforganisation des Unternehmens — einschließlich der Abteilungen Logistik, EDV Rechnungswesen, Einkauf und lmmobilienmanagement.
Gibt es eine Aufgabe, die Ihnen besonders am Herzen liegt?
Alagöz: Momentan konzentriere ich mich auf die Rekrutierung und Schulung von Mitarbeitern. Eine wichtige Aufgabe, gerade wenn man Verbesserungen vorantreiben will. Man lernt auch selbst viel dazu. Es freut mich immer wieder, wenn ein Mitarbeiter seine langjährige Betriebszugehörigkeit feiert, da solche Jubiläen die Verbundenheit mit dem Unternehmen zeigen.
Wie ist die Zusammenarbeit mit den anderen Bezirksleitern und den Vorgesetzten?
Alagöz: Partnerschaftlich und respektvoll. Bei den verschiedenen Projekten, die es immer wieder gibt, lernt man sich besser kennen. Und man lernt voneinander, etwa wie man Herausforderungen angeht und Arbeitsprozesse verbessert.
Haben Sie schon Pläne für die weitere Karriere?
Alagöz: Bei ALDI Nord werden höhere Führungspositionen bevorzugt mit Mitarbeitern besetzt, die sich als Bezirksleiter bewährt haben. Auf der Leitungsebene warten anspruchsvolle Aufgaben in einer der 35 Gesellschaften auf einen, beispielsweise als Verkaufsleiter oder später sogar als Geschäftsführer. ALDI Nord ist außerdem in neun europäischen Ländern präsent. Dadurch hat man als Bezirksleiter bei entsprechender Eignung auch die Chance, ins Ausland zu gehen und seine Karriere dort fortzusetzen.