Stern Stewart konzentriert sich auf Management-Kernthemen wie Strategie und Bewertung und zählt hier zu den führenden Unternehmensberatungen. Man unterhält Büros in Europa, Asien und Nordamerika. Für Maximilian Giehr, der sein Abitur in Großbritannien gemacht hat und danach in den Niederlanden und Kanada studierte, bot sich damit der ideale Berufseinstieg als Consultant.

Stern Stewart

International
und gelebte Verantwortung

Nach meinem Abitur in Großbritannien stand für mich fest, dass auch mein Studium und mein späterer Beruf international sein sollten. Als ich mein VWL-Studium in den Niederlanden, genauer gesagt in Maastricht, mit dem Bachelor abgeschlossen hatte, ging es dann zum Master-Studium nach Kanada. An der Queens School of Business in Kingston/Ontario belegte ich den Studiengang „International Management" mit Schwerpunkt „International Finance".

 Maximilian Giehr

Und wo kann man seiner Leidenschaft für fremde Länder und Kulturen besser frönen als bei einer internationalen Consulting-Firma? Also absolvierte ich schon während des Studiums einige Praktika bei Unternehmensberatungen. Dabei wurde mir schnell klar, dass Consulting genau das Richtige für mich ist. Besonders gut gefielen mir der direkte und intensive Austausch mit den Kunden, die große Bandbreite der Aufgaben und die Möglichkeit, unterschiedlichste Unternehmen und Branchen kennenzulernen. Damit blieb nur noch die Frage, welches Beratungshaus am besten zu mir passte.

Mein Master-Studium hatte vor allem mein Interesse an strategischen Themen geweckt. Doch auch die Atmosphäre, der Umgang mit den Kollegen und die individuellen Entwicklungsmöglichkeiten, die eine Unternehmensberatung bietet, waren wichtig. Deshalb hielt ich vor allem nach „Boutiquen" Ausschau — so nennt man in der Consulting-Branche spezialisierte, meist kleinere Beratungen —, in denen ich etwas bewegen könnte und die die Internationalität boten, die ich suchte.

All das fand ich bei Stern Stewart. Hinzu kam, dass man sich hier auf die Kernfragen des Management konzentriert: Neben Strategie geht es um Corporate Finance, Organisation und Performance Management. Ich würde also nicht nur mein bisheriges Wissen optimal einbringen, sondern auch ausbauen können. Hinzu kamen kurze Entscheidungswege, ein hohes Maß an Flexibilität und die ersehnten Entwicklungschancen. Nicht zuletzt kann man sich als Consultant bei Stern Stewart für Entwicklungsprojekte in Afrika oder, wie in meinem Fall, beim Business Development engagieren — gelebtes Unternehmertum!

Meine Wahl stand also fest. Doch wie würde ich aufgenommen werden, wie würde ich mich akklimatisieren? Nachdem ich ein paar Mal im Unternehmen vorbeigeschaut und mich informell mit einigen Beratern unterhalten hatte, lud man mich zur Weihnachtsfeier ein — die ideale Gelegenheit, meine künftigen Kollegen kennenzulernen. Zumal diese Feier, und auch ein Sommerfest, stets an einem idyllischen Ort in den Alpen stattfindet. Da auch Partner und Kinder eingeladen sind, geht es sehr entspannt und familiär zu.

Zwei Wochen vor meinem offiziellen Einstieg traf ich dann meinen „Buddy", um die letzten offenen Fragen zu klären und mir ein paar Tipps für den Berufsstart bei Stern Stewart zu holen.

Dann standen für mich und die anderen neuen Mitarbeiter die „Welcome Days" an. Sie vermitteln dem Einsteiger nicht nur tiefere Einblicke ins Unternehmen, man erhält auch gleich das notwendige Rüstzeug mit auf den Weg — von PowerPoint und Excel über den Umgang mit Datenbanken bis zur Strukturierung und Lösung komplizierter Strategiefragen. Das Bootcamp sorgt also dafür, dass man als Neuling für den Berateralltag gewappnet ist. Außerdem lernt man dabei die neuen Kollegen kennen.

Gleich mein erstes Projekt bot Gelegenheit, das Erlernte anzuwenden: Ich sollte ein internationales Chemieunternehmen beim Performance- und Ertragsmanagement unterstützen. Danach wurde es dann richtig anspruchsvoll: Bei einem Fertigungsverbund musste die Serienfertigung von Kleinteilen entlang der gesamten Wertschöpfungskette neu ausgerichtet werden. Vom Einkauf über die Logistik und die Produktionsprozesse bis zu den Vertriebsschnittstellen, den Support-Funktionen und der Infrastruktur wurde kein Bereich ausgelassen.

Das Projekt wurde durch einen Investitionsplan für den Hauptstandort des Kunden und eine Strategie für die langfristige Positionierung am Weltmarkt ergänzt und abgerundet. Die Vielfalt der Themen und die Tatsache, direkt am Entscheidungsprozess beteiligt zu sein, waren eine völlig neue Erfahrung für mich.

Die nächste Herausforderung ließ nicht lange auf sich warten. Diesmal ging es darum, den internationalen Vertrieb eines Technologiekonzerns zu optimieren. Eine gute Gelegenheit, mich fachlich weiterzuentwickeln. Außerdem war damit ein längerer Einsatz bei einem Tochterunternehmen in Boston/Massachusetts verbunden. Anschließend bot man mir dann an, drei Monate in unserer Niederlassung in New York zu arbeiten.

Ich war begeistert und gespannt, was Big Apple für mich bereithielt. Die nordamerikanische Kultur und Lebensweise waren mir zwar von meiner Studienzeit in Kanada vertraut. New York ist jedoch noch mal eine andere Dimension. Das wurde mir spätestens klar, als ich von unserem Büro — es liegt im 36. Stockwerk eines Wolkenkratzers — auf Manhattan und seine eindrucksvolle Skyline schaute.

Ich arbeitete bei einem Kundenprojekt mit und war außerdem ins Business Development von Stern Stewart eingebunden. Meine Aufgabe war es, die Zusammenarbeit des deutschen und amerikanischen Büros zu intensivieren und neue Optionen auszuloten. Ich war in alle Fragen wie Wissensaustausch, Infrastruktur und Koordination eingebunden und arbeitete eng mit unseren US-Partnern zusammen, um unser Netzwerk in den USA weiter auszubauen. Für mich war das ein großer Vertrauensbeweis und eine tolle Chance, die Entwicklung des Unternehmens mitzugestalten.

Bei einem anderen US-Projekt ging es erneut um ein Chemieunternehmen. Wir sollten dem Konzern helfen, den Aktienkurs nachhaltig zu steigern. Als Mitglied eines Beraterteams analysierte und durchleuchtete ich das gesamte Unternehmen. Unsere Ratschläge reichten von der strategischen Ausrichtung und Kapitalallokation (in welche Geschäftsbereiche soll investiert werden?) bis zur Kapitalmarktkommunikation (wie kommuniziere ich die eigene Strategie, damit die Anleger dies beim Aktienkurs durch eine „Prämie" honorieren?).

Weitere Themen, mit denen wir uns befassten, waren die Reduzierung der Kapitalbindung, aktives Ergebnismanagement und die Optimierung der Dividendenpolitik. Damit war New York für mich ein großartiges Erlebnis. Ich hatte neue Themen und Kunden kennengelernt, viele neue Kontakte geknüpft und war in die dortige Businesskultur eingetaucht.

Auch bei meinem aktuellen Projekt geht es wieder sehr international zu. Im Mittelpunkt steht diesmal die Frage, wie man auf intelligente Weise Kosten einsparen kann. Wir sollen einen integrierten Konzern schaffen, in dem Grenzen zwischen Geschäftsbereichen nicht mehr als Hindernis, sondern als Chance zur Kooperation begriffen werden. Das Themenspektrum reicht von der Bündelung zentraler Funktionen über die Optimierung operativer Geschäftsprozesse bis zur Verbesserung der länderübergreifenden Zusammenarbeit.

Die Möglichkeit, von unterschiedlichen nationalen Ansätzen zu lernen, sie weiterzutragen und weiterzuentwickeln, fasziniert mich immer wieder aufs Neue. Trotz oft großer Unterschiede gibt es auch viele Gemeinsamkeiten. Und es bietet sich stets die Gelegenheit, den eigenen Ansatz zu verbessern.

Neben der Projektarbeit hat die individuelle Weiterentwicklung der Berater bei Stern Stewart einen hohen Stellenwert. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, seinen persönlichen Horizont zu erweitern. So kann man — neben den Standardtrainings — an Entwicklungsprojekten teilnehmen, die vom Stern Stewart Institute organisiert werden, das sich für nachhaltige Unternehmensführung einsetzt. Oder man geht wie ich eine Zeit lang ins Ausland oder durchläuft eine spezielle Ausbildung.

Das kann ein MBA-Studium sein, oder man promoviert oder erwirbt den CFA-Titel (Chartered Financial Analyst). In dieser Zeit wird man von Stern Stewart gefördert und unterstützt. Insgesamt sind die Weiterbildungsmöglichkeiten sehr vielfältig. So kann ich mir gut vorstellen, am Executive-Programm einer renommierten Universität teilzunehmen, um mehr über Mitarbeiterführung zu erfahren und so mein Managementwissen auszubauen.

Stern Stewart

Hauptsitz: München. Das Unternehmen beschäftigt 80 Mitarbeiter in Deutschland, 100 weltweit.

Gesucht: Wirtschaftswissenschaftler, Wirtschaftsinformatiker, Wirtschaftsingenieure und Wirtschaftsmathematiker. Einstieg per Training-on-the-job.

Kontakt: Anja Deucker, Tel. 089/242071-421, E-Mail: career@sternstewart.de. Weitere Informationen unter www.sternstewart.de.

 

(aus WISU 8-9/13)