Berufsreport Inhouse Consulting
Immer mehr Großunternehmen legen sich ein Inhouse Consulting zu. Wer hier einsteigt, hat später gute Chancen auf eine attraktive Managerposition.
Einen Konzern zu leiten ist alles andere als „Easy Sailing“. Heute weniger denn je. Nicht nur dass die Konkurrenz in Zeiten der Globalisierung immer stärker wird, auch die schnelle technologische Entwicklung in vielen Bereichen und natürlich die unaufhaltsame Digitalisierung fordern ihren Tribut. Zumal oft nicht klar ist, in welche Richtung sich vieles am Ende entwickeln wird. Man denke nur an die Autoindustrie, die sich vom selbstfahrenden Auto bis zum richtigen Antrieb vielen Herausforderungen gegenübersieht. Nicht zuletzt auch der Frage, ob das Auto in 20, 30 Jahren überhaupt noch die Bedeutung haben wird wie heute.
Hinzu kommen Übernahmen, strategische Beteiligungen oder die Tatsache, dass plötzlich ein chinesischer Investor über einen beachtlichen Anteil am Unternehmen verfügt, wie jetzt bei Daimler geschehen. Überhaupt China: Wie werden sich die dortigen Märkte entwickeln? Ist man dort hinreichend vertreten? Und wie geht es mit dem internationalen Handel weiter? Drohen gar Handelskriege?
Das sind nur einige von unzähligen Fragen, welche die Unternehmensleitungen tagein tagaus beschäftigen. Vom Tagesgeschäft, von Produktion und Vertrieb und den stetigen Verbesserungsprozessen in allen Betriebsbereichen gar nicht zu reden.
Bei so vielen wichtigen und oft auch existenziellen Fragen ist guter Rat gefragt. Kein Wunder, dass Großkonzerne zu den besten Kunden der Beratungsbranche gehören. Nicht nur auf Vorstandsebene, sondern in allen Funktions- und Geschäftsbereichen. Und es bedarf natürlich erstklassiger Expertise und wirklichen professionellen Rates. Beides kann man sich von außen holen, von externen Experten wie Unternehmensberatern, die mit diesen oder ähnlichen Themen und Problemen bestens vertraut sind, weil sie sie bereits für andere Unternehmen gelöst haben.
Man kann aber auch einen Pool von hauseigenen Beratern schaffen, die ebenso viel Expertise ansammeln wie externe Berater. Das kann Vorteile und Nachteile haben. Zu den Vorteilen gehört, dass interne Berater das Unternehmen besser kennen als externe, weil sie „dichter dran“ sind. Möglicherweise bleiben auch Firmengeheimnisse besser gewahrt, und der eigene Berater-Pool bedeutet geringere Kosten. Außerdem sind die Wege kürzer. Häufig entsteht auch mehr Team-Power, weil alle für dasselbe Unternehmen arbeiten und damit an einem Strang ziehen.
Außerdem: Interne Berater, die das eigene Unternehmen über Jahre hinweg aus den unterschiedlichsten Perspektiven kennenlernen, erlangen ein Wissen und einen Gesamtüberblick wie nur wenig andere. Sie kennen das Geschäft, wissen also, wo und wie das Geld verdient wird. Sie kennen die Organisation, viele Mitarbeiter und die Konkurrenz. Damit wissen sie sehr genau, wo die Stärken und Schwächen des Unternehmens liegen. Zumal die kritischen Bereiche oft ihre Einsatzgebiete waren. Und weil sie oft auch an der Strategie mitgearbeitet haben, sind sie auch bestens mit den Herausforderungen vertraut, die in der Zukunft auf das Unternehmen zukommen.
Bayer Business Consulting
Bayer beschäftigt weltweit über 100.000 Mitarbeiter. 160 Inhouse Consultants beraten den Pharma-Konzern. Seit Februar gehört auch Can Anadol dazu, der Biologie in der Türkei und in der Schweiz studiert hat und zuvor ein Praktikum bei Bayer Business Consulting absolvierte. Sein besonderes Interesse: Science Management und Research and Development.
Sie sind von Haus aus Biologe und arbeiten seit Kurzem als Inhouse Consultant für Bayer in Leverkusen.
Anadol: Ja, meinen Bachelor in Molekularbiologie und Genetik habe ich in Istanbul und meinen Master in Mikrobiologie und Immunologie an der ETH Zürich gemacht.
Hatten Sie früher mal mit Deutschland Berührung?
Anadol: Ja, im Rahmen des Erasmus-Programms studierte ich auch ein Jahr in Heidelberg.
Daher Ihr gutes Deutsch.
Anadol: Na ja, es lässt sich noch verbessern.
Hatten Sie auch schon in der Türkei Deutsch gelernt?
Anadol: Nein, der Schulunterricht war aber zum Teil in englischer Sprache.
Was Ihr sehr gutes Englisch erklärt.
Anadol: Das geschah gewissermaßen automatisch.
Inhouse Consulting hat ja viel mit Betriebswirtschaft zu tun. Wie kam es, dass Sie als Biologe heute in der Beratung tätig sind?
Anadol: Ich habe mich schon immer für Science Management und Research and Development interessiert, insbesondere für Strategie und Organisation. Während meiner Zeit in Zürich war ich nebenbei auch bereits im Marketing Research und als Analyst tätig. Betriebswirtschaftliche Aufgaben und Managementthemen sind mir also vertraut.
Dann sind Sie sozusagen eine Art Wanderer zwischen den Welten — zwischen Naturwissenschaft und Management.
Anadol: So könnte man sagen. Beide Bereiche sind für einen internationalen Pharma-Konzern wie Bayer von essenzieller Bedeutung. Dabei ist die Kombination von naturwissenschaftlichem und betriebswirtschaftlichem Wissen natürlich sehr vorteilhaft.
Wie kamen Sie zu Bayer?
Anadol: Der erste Kontakt erfolgte über Mitarbeiter von Bayer Business Consulting bei einem Event in Zürich, die mich gleich von den Berufsmöglichkeiten überzeugten. Ich absolvierte dann ein fünfmonatiges Praktikum im Inhouse Consulting.
Womit waren Sie da befasst?
Anadol: Unter anderem mit Prozessoptimierung und der Implementierung eines Change Management Framework. Beides Themen, die mich sehr interessieren, und wobei ich viel lernte.
Abgesehen davon, dass Bayer ein Weltkonzern ist und entsprechend viele Karrierechancen bietet: Was gefiel Ihnen noch an dem Unternehmen?
Anadol: Die gelebte Diversity. Hier arbeiten Menschen aus vielen Nationen, was die Arbeit für mich zusätzlich interessant macht. Denn damit sind auch Kontakte und Einsichten in unterschiedliche Mentalitäten und Kulturen verbunden. Sie zu verstehen und mit allen zusammenzuarbeiten, ist die Grundlage der globalisierten Wirtschaft.
Worum geht es bei Ihrem ersten Projekt als Consultant?
Anadol: Wieder um Prozessoptimierung, aber in größerem Umfang.
Bayer ist in vielen Ländern aktiv. Steht da vielleicht auch ein Einsatz im Ausland an?
Anadol: Gut möglich. Es würde mich sehr freuen.
Damit sind Inhouse Consultants geradezu prädestiniert für Führungspositionen im Unternehmen. Ein gut geführtes Inhouse Consulting ist also nicht nur ein großer Wissenspool, sondern darüber hinaus auch ein erstklassiger Talent Pool. Nicht nur das: Das Unternehmen hat zudem ausreichend Zeit, die Fähigkeiten und die Arbeit eines Inhouse Consultant kennenzulernen und einzuschätzen.
Angesichts all dieser Vorteile verblassen die Nachteile weitgehend. Etwa dass eine gut funktionierende interne Beratung nicht mir nichts dir nichts aus dem Boden gestampft werden kann, sondern systematisch aufgebaut werden muss, was eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt.
Diese Aufgabe erledigen meist erfahrene Consultants, die von externen Beratungen kommen. Sie sorgen von Anfang an dafür, dass an die eigene Beratung dieselben Maßstäbe angelegt werden wie bei externen Beratungen. Inhouse Consulting ist also keine „Beratung light“, sondern kann sich in ihrer Struktur und Professionalität durchaus mit renommierten externen Beratungen messen. Umso mehr, als häufig weitere Professionals anderer Consulting-Firmen hinzukommen, die ebenfalls ihre Erfahrungen und Expertise einbringen.
Durch ständig neue Wissenszufuhr wird auch der Gefahr begegnet, dass im Inhouse Consulting nicht genügend frischer Wind weht, die Kreativität erlahmt oder wichtige Entwicklungen in der Branche verpasst werden. Das geschieht nicht zuletzt auch dadurch, dass sich die interne Beratung oft neben externen Beratungen um Aufträge des eigenen Unternehmens bewerben muss. Häufig wird auch mit externen Beratungen zusammengearbeitet. Bei Inhouse-Beratungen, die sich noch im Aufbau befinden, muss bei speziellen Fragen ohnehin auf externes Know-how zurückgegriffen werden. Bei umfassenden IT-Projekten geschieht dies regelmäßig.
All das macht verständlich, warum immer mehr große Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen — von Banken und Versicherungen über die Industrie bis zu Unternehmen wie Deutsche Bahn, Deutsche Post DHL, Deutsche Telekom und sogar die Bundeswehr — ein Inhouse Consulting etabliert haben oder eins aufbauen. Anders übrigens als im Ausland, wo dieser Gedanke offenbar noch nicht sehr verbreitet ist. Hier wird weitgehend auf externe Berater zurückgegriffen.
Werden in der Anfangsphase etwa zehn bis 20 interne Berater beschäftigt, kann die Zahl nach einigen Jahren auf weit über hundert anwachsen. Je nach Branche, in der das Unternehmen tätig ist, versammelt sich damit viel spezielles Wissen. In der Regel wird aber auch darauf geachtet, dass viel generelles Know-how vorhanden ist. Was insbesondere dadurch erreicht wird, dass Absolventen oder Young Professionals mit unterschiedlichem fachlichen Hintergrund, sprich verschiedenen Studien- und Erfahrungsschwerpunkten, eingestellt werden. Auch deshalb, weil Inhouse Consultants meist nicht nur mit firmen- oder branchenspezifischen, sondern mit Aufgaben jeder Art betraut werden — von Organisationsfragen über Marketing und Vertrieb bis Produktions- und Logistikproblemen und unterschiedlichsten HR-Themen.
Damit ist das Inhouse Consulting inzwischen zu einer echten Alternative für Absolventen geworden, die in die Beratung einsteigen wollen. Allerdings ist die Entscheidung für oder gegen eine bestimmte interne Beratung komplexer, als es bei einer Bewerbung für eine externe Beratung der Fall ist. Da nach der Zeit als Consultant meist ein Wechsel ins Management des Unternehmens erfolgt — so wie es der Idee des Talent Pool entspricht —, ist die Entscheidung für ein bestimmtes Inhouse Consulting zugleich eine Entscheidung für eine spätere Karriere in diesem Unternehmen und damit in dieser Branche.
Das bedeutet: Es sollte einem nicht nur die Beratertätigkeit gefallen, man sollte später auch gern in diesem Unternehmen als Manager und Führungskraft arbeiten wollen. Hat man Wirtschaftsingenieurwesen studiert und ist man außerdem ein Autonarr, wird man eher das Inhouse Consulting eines Automobilherstellers in Erwägung ziehen als das einer Großbank. Umgekehrt wird jemand, der Finance und vielleicht noch Bankbetriebslehre als Schwerpunktfächer hatte, seine Zukunft nicht so sehr bei einem Autohersteller, sondern eher in der Finanzindustrie sehen. Überlegungen, die man bei einem Einstieg in eine externe Beratung nicht anstellen muss, da hier der Wechsel ins Management eines Unternehmens, sollte man ihn anstreben, zu diesem Zeitpunkt noch völlig offen ist.
Eine Reihe von Konzernen ermöglicht es ihren Beratern auch, lange Zeit im Inhouse Consulting zu bleiben und hier Karriere zu machen. Auch diese Organisation muss gemanagt, geleitet und zum Erfolg geführt werden. Manche Unternehmen gehen hingegen davon aus, dass man allenfalls zwei bis drei Jahre im Inhouse Consulting verbringt und anschließend in die nächste Karrierephase, ins Management, eintritt. Wer sich hier alle Möglichkeiten offenhalten möchte, sollte diese Fragen unbedingt im Vorfeld, also bei der Bewerbung, klären.
Ganz schön kniffelig
Mit Brainteasern testen Unternehmen das analytische Denkvermögen und die Stressresistenz von Bewerbern. Vor allem im Consulting werden sie gern eingesetzt. Einige haben es in sich. Fürchten muss man sich dennoch nicht vor ihnen.
Man stelle sich vor, man sitzt im Vorstellungsgespräch, und der Personaler, der einen die ganze Zeit über freundlich angelächelt hat und den man eigentlich ganz sympathisch findet, konfrontiert einen plötzlich mit dieser Frage: „Eine Gurke wiegt 1.200 Gramm, ihr Wassergehalt beläuft sich auf 99 Prozent. Wie viel wiegt die Gurke, wenn der Wassergehalt auf 98 Prozent sinkt?“
Kennt man die richtige Lösung nicht bereits, dürfte den meisten die Antwort schwerfallen. Zumal hier nicht nur logisches Denken gefragt ist. Da man unter Beobachtung steht, gilt es zudem, einen kühlen Kopf zu bewahren und sich nicht nervös machen zu lassen. Denn das ist ein weiterer — wenn nicht der wahre — Grund, warum Brainteaser, wie solche Denksportaufgaben gern genannt werden, in Bewerbungsinterviews zum Einsatz kommen: Mit ihnen lässt sich auch herausfinden, wie sich der Bewerber in einer Stresssituation verhält.
Vor allem im Consulting sind sie beliebt, haben es Berater doch oft mit unerwarteten und schwierigen Problemen zu tun, die sich nicht nach einem bestimmten Schema lösen lassen, sondern eine neue Herangehensweise erfordern. Etwa wenn ein Unternehmen, dem die Kunden weglaufen, auf der Suche nach einem neuen Geschäftsmodell ist.
Natürlich gibt es auch die Fälle, in denen Inhouse Consultants nach ein paar Jahren in ein anderes Unternehmen oder in eine externe Beratung wechseln. Der eine oder andere macht sich sogar mit einer eigenen Beratung — möglicherweise zusammen mit ein paar Kollegen, die auch woanders arbeiten können — selbständig.
Spricht man mit jungen Inhouse Consultants, wird als Grund, warum sie sich für die interne Beratung entschieden haben, jedoch oft die Möglichkeit genannt, später im Unternehmen eine Führungsposition einnehmen zu können. Mit anderen Worten: Diese Besonderheit des Inhouse Consulting gilt gleichzeitig als ein großes Plus gegenüber dem Karriereweg als externer Berater.
Es gibt einen weiteren Vorteil, der gern genannt wird: Interne Berater sind — von Ausnahmen abgesehen — nicht so viel unterwegs wie externe, die meist von Montag bis Donnerstag vor Ort beim Kunden sind. Was für eine Beziehung, eine Ehe oder eine Familie zur Belastung werden kann. Inhouse Consultants arbeiten vorwiegend im Headquarter des Unternehmens, was nicht bedeutet, dass sie nicht gelegentlich zu Niederlassungen und Tochterunternehmen, die sich auch im Ausland befinden können, reisen müssen. Im Vergleich zu ihren externen Kollegen sind sie jedoch abends in der Regel zu Hause.
Dies ist auch ein Grund, warum es manchen älteren Berater, der einige Jahre für eine externe Beratung tätig und entsprechend viel auf Reisen war, später ins Inhouse Consulting zieht. „Nach sechs, sieben Jahren, in denen ich sehr viel unterwegs war, freue ich mich, wenn ich meine Familie jetzt fast jeden Abend sehen kann“, meint einer von ihnen.
Auch der Umstand, dass interne Berater meist nicht nur abstrakte und theoretische Verbesserungsvorschläge abliefern, sondern häufig bei deren Umsetzung dabei sind, gilt vielen als bedeutender Pluspunkt. Ein Inhouse Consultant drückt es so aus: „Als externer Berater bin ich irgendwann weg. Als Interner bin ich hingegen ständig im Unternehmen präsent und kann morgen schon neben den Kollegen in der Kantine stehen, die ich vor drei Monaten beraten habe. Natürlich wird sich das Gespräch dann um unser Beratungsprojekt drehen. Und man wird mir sagen, wie gut meine Beratung war und ob sich all die schönen Pläne umsetzen ließen. Das spornt mich jedesmal wieder an, wirklich gute Arbeit zu leisten.“
Die kollegiale Zusammenarbeit, das An-einem-Strang-Ziehen, zahlt sich nicht nur aus, wenn sich das Unternehmen in schweren Gewässern befindet und es darauf ankommt, dass alle ihr Bestes geben. Der Team- und Korpsgeist, der dadurch entsteht, schafft auch in normalen Zeiten eine gute Arbeitsatmosphäre.
Für die Bewerbung bei einer internen Beratung gilt nichts anderes, als wenn man sich bei einer externen bewirbt. Erwartet wird ein Master-Abschluss, manchmal reicht auch ein Bachelor. Allerdings sollten dann umfangreichere praktische Erfahrungen hinzukommen. Oft wird auch erwartet, dass ein Masterstudium nachgeholt wird. Gute bis sehr gute Abschlussnoten und sehr gutes Englisch sind selbstverständlich. Von Auslandserfahrung durch Praktika oder Auslandssemester wird in der Regel ebenfalls ausgegangen.
Ausgeprägte analytische und quantitative Fähigkeiten, also ein souveräner Umgang mit Zahlen, gute Communication und Social Skills wie Teamfähigkeit gehören ebenso dazu wie strukturiertes und pragmatisches Denken. Da man später ins Management gehen kann, wird auch darauf geachtet, ob man sich den Bewerber in einer Führungsrolle vorstellen kann.
Promotion und MBA-Titel sind gern gesehen, aber keine Freifahrtscheine. Auch jetzt muss man im Bewerbungsverfahren, insbesondere in den Interviews, zeigen, dass man das Zeug zum Consultant hat. Ein voriges Praktikum in einer Unternehmensberatung lässt vermuten, dass der Wunsch, Consultant zu werden, gut durchdacht ist, und wird deshalb sehr positiv bewertet. Auch deshalb, weil der Bewerber damit bereits eine Vorstellung von der Arbeit hat, die auf ihn zukommt. Doch auch Praktika in der Industrie, vielleicht sogar in derselben Branche, in der der Konzern tätig ist, bringen Pluspunkte.
Auch Inhouse-Beratungen sorgen dafür, dass die Mitarbeiter ihr Wissen ständig erweitern und auf dem neuesten Stand halten. Und für die Verbesserung und Verfeinerung der Soft Skills wird auch gesorgt. Zum einen durch das tägliche Training-on-the-job, also durch Learning-by-doing, aber auch durch Seminare und Workshops jeder Art.
Praktika und eine Tätigkeit als Werkstudent werden manchmal angeboten. Denn wie überall sind beide auch hier eine sehr gute Möglichkeit, sich frühzeitig kennenzulernen. Fällt diese erste Zusammenarbeit zur Zufriedenheit der Inhouse-Beratung aus und kann man sich dort vorstellen, dass der Praktikant oder die Praktikantin auch später als Berater oder Beraterin eine gute Figur machen würde, kann es nach Abschluss des Studiums durchaus zu einem Arbeitsangebot kommen.
Last but not least: Frauen sind nicht nur bei externen Beratungen, sondern auch im Inhouse Consulting hochwillkommen. Da meist nicht so viel gereist werden muss, was die Gründung einer Familie erleichtert, und anschließend ein Managerjob im Konzern lockt, trifft man immer mehr von ihnen in diesem Beruf an.
All das zeigt: Mit den zahlreichen Inhouse-Beratungen, die es mittlerweile in Deutschland gibt, weitere werden sicher dazukommen, bietet sich Absolventen und Young Professionials, die es ins Consulting zieht, eine weitere attraktive berufliche Option. Man kann es auch so sagen: Wer später im oberen Management eines großen Unternehmens arbeiten möchte, sollte sich überlegen, ob sich mit dem Inhouse Consulting nicht ein vielversprechendes Karrieresprungbrett bietet.