Wer in diese Richtung denkt, liegt beim Bachelorstudiengang Nachhaltiges Management der Hochschule Harz genau richtig, verspricht Prof. Philipp Schaller. Denn dabei geht es neben Nachhaltigkeit auch um Digitalisierung und Entrepreneurship. Letzteres jedoch nur, wenn man möchte.

Hochschule Harz

Nachhaltig, digital und innovativ

Philipp Schaller

Es ist noch nicht lange her, da dachten Manager nicht so sehr an Nachhaltigkeit, sondern meist an kurzfristigen Gewinn.

Schaller: Die Zeiten haben sich geändert. Was jedoch nicht etwa bedeutet, dass Gewinn nicht notwendig ist. Unternehmen müssen nach wie vor profitabel arbeiten. Wobei heute jedoch mehr denn je Gewicht auf nachhaltiges Wirtschaften gelegt wird, der zu nachhaltigem Gewinn führt.

Wozu wohl auch ganzheitliches Denken gehört.

Schaller: Unbedingt sogar. Ganzheitliches Denken und nachhaltiges Denken sind eng miteinander verknüpft und gewissermaßen zwei Seiten derselben Medaille. Nur wenn wir die Umwelt in unser Denken und Handeln einbeziehen, bleibt uns der Planet erhalten und damit auch die Grundlage für jegliches Wirtschaften.

Damit hat man als Manager also auch Verantwortung für die Umwelt?

Schaller: Auf jeden Fall. Jedes Unternehmen verbraucht mehr oder weniger Ressourcen. Viele von ihnen werden immer knapper. Allein das ist eine Herausforderung, die ein zum Teil völlig neues Denken erfordert. Von der Frage, wie man Ressourcen einsparen oder durch weniger knappe ersetzen kann, bis dazu, wie sich eine Circular Economy organisieren lässt.

Das bedeutet auch einen Paradigmenwechsel. Nicht leicht für eine Überflussgesellschaft wie die unsrige. Ist das schon bei der Jugend angekommen?

Schaller: Bei den meisten schon. Bei älteren Managern vielleicht noch nicht überall, weil sie ja lange Zeit in der Überflussgesellschaft gelebt haben.

Bei Ihrem Studiengang steht auch die Digitalisierung im Mittelpunkt.

Schaller: Ja, sie ist die zweite Säule modernen Managements. Zusammen bilden Nachhaltigkeit und Digitalisierung die Twin Transformation. Der richtige Umgang mit Daten und ihre professionelle Analyse eröffnen fast jedem Unternehmen neue Möglichkeiten.

Bei Ihnen erfährt man auch viel über Entrepreneurship.

Schaller: Das ist eine weitere Besonderheit dieses Studiengangs. Wer sich nicht nur für Nachhaltigkeit und Digitalisierung interessiert, sondern zusätzlich Gründerambitionen bei sich verspürt, ist bei uns goldrichtig.

Und wer dieses Gen nicht hat?

Schaller: Man muss nicht Gründer werden, sondern kann statt des Entrepreneur-Semesters ein Praktikum bei einem Unternehmen machen oder ein Auslandssemester einlegen.

Wie viele Teilnehmer wählen das Entrepreneur-Semester?

Schaller: Etwa zwei Drittel.