In der ländlichen Ruhe lässt sich gut studieren. Vor allem, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Der Umwelt-Campus Birkenfeld, etwa 50 Kilometer von Trier entfernt, hat sich ganz diesem Thema verschrieben, erklärt Prof. Klaus Helling.

Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier

Der Zukunftscampus

Klaus Helling

Mit beinahe 2.000 Studierenden und über 300 Mitarbeitenden könnte man Ihren Campus geradezu als Leuchtturm der Nachhaltigkeit bezeichnen.

Helling: Auf jeden Fall. Zumal wir beim Green Metric Ranking von 12.000 Hochschulen weltweit auf Platz 3 und deutschlandweit auf Platz 1 liegen. Und neben 650 preisgünstigen Unterkünften gibt es hier alles, was man zum Leben und Studieren benötigt, geprägt von einer familiären Atmosphäre.

Wo wohnt der Rest?

Helling: Recht viele in der näheren Umgebung. Einige pendeln auch aus den umliegenden größeren Städten Saarbrücken und Mainz, wohin es gute kostenlose Bahnverbindungen gibt.

Und Nachhaltigkeit ist die Klammer, die alles zusammenschweißt?

Helling: Ja, wie es im Namen „Umwelt-Campus“ zum Ausdruck kommt. Wir sind eine „Zero Emission University“. Wir leben, was wir lehren. Das reicht vom ökologischen Baukonzept über eine CO2-neutrale Energie- und Wärmeversorgung bis zu modernster Gebäude- und Anlagentechnik.

Ihr erstaunlich breites Studienangebot reicht von BWL und Recht über Informatik, Maschinenbau, Prozesstechnik bis zu Erneuerbaren, Nonprofit und sogar Psychologie, um nur einiges zu nennen.

Helling: Egal, was man bei uns studiert, Nachhaltigkeit gehört in jedem Studiengang verpflichtend dazu. Unsere Absolventinnen und Absolventen wissen genau, wie das erworbene Wissen zur nachhaltigen Transformation beiträgt.

Warum sind die Forschung zur Nachhaltigkeit und Sustainable Entrepreneurship und bei Ihnen so wichtig?

Helling: Wir haben 2023 über elf Millionen Euro Drittmittel für nachhaltigkeitsbezogene Forschung eingeworben. Die Studierenden wirken von Anfang an bei den Projekten mit. In dem abwechslungsreichen Studium wird forschungsnahes, praxisbezogenes Lernen groß geschrieben. Viele Studierende haben HiWi-Jobs oder arbeiten parallel zum dualen Studium in Unternehmen und Instituten. Zudem eröffnen wir direkte Wege zur Promotion oder Unternehmensgründung.

Wer sich für ein Studium entscheidet, fragt sich auch, wie die Berufschancen später sind. Wie sieht’s da bei Ihnen aus?

Helling: Die Jobperspektiven sind bei allen unseren Studiengängen hervorragend. Fachkräfte, die sich mit Nachhaltigkeit auskennen, sind immer mehr gefragt. Ein Beispiel aus der BWL: Heute unterliegen in Deutschland 550 Unternehmen der Nachhaltigkeitsberichtspflicht, in vier bis fünf Jahren werden es bis zu 15.000 sein.